DIE LIEBE (ZUR KUNST) IN EINER KRISENZEIT

Ελληνικά
English

Die Griechische Kulturstiftung Berlin lädt Sie und Ihre Freunde herzlich ein zu einer Performance von Alexandros Plomaritis, inspiriert von dem Gedicht „Ich verkaufe mich billig“ (2014) des Lyrikers Angelos Theocharis.

am Freitag, dem 30. Oktober 2015, 19.00 Uhr
in der Griechischen Kulturstiftung, Monbijouplatz 12.

Graphik: Stella Pistofidou
Übersetzung des Gedichts ins Deutsche: Theo Votsos
Kuratorin: Sofia Eliza Bouratsis

„Ist es wahr, dass die Künstler die Wahrheit intensiver wahrnehmen? Sind ihre Freuden tiefer, ihre Lieben leidenschaftlicher, ihr Schmerz und ihre Wut heftiger? Oder kennen sie vielleicht andere Wege, andere Wörter, andere Bilder und andere Handlungen, durch die sie in der Lage sind, etwas auszudrücken, was manchmal näher am Leben ist als das Leben selbst? Ist es nicht schwer, in einer Krisenzeit wie dieser, die Griechenland und Europa durchleben, Künstler zu sein oder in der Welt der Kunst zu arbeiten? Oder wird etwa die durch die Krise hervorgebrachte Inspiration stärker als die Krise selbst? Nach der Teilnahme am Programm „ΣτART“ der Robert-Bosch-Stiftung und auf der Basis dieser einmonatigen gemeinsamen Erfahrung in Berlin schlagen wir – das sind einer der wichtigsten griechischen Performer, ein junger Lyriker, eine Graphikerin und eine Kuratorin – eine Veranstaltung vor… oder vielmehr auf der Basis all der Schwierigkeiten, die unsere Wahl mit sich bringt, unser Leben der Kunst, der Liebe und der Liebe zur Kunst zu widmen. Eine Art Karthasis. Denn wenn wir von hier weggehen, kehren wir in eine andere Wirklichkeit zurück, die härter, doch weiterhin unsere Wahl ist.“
Alexandros Plomaritis wurde in Kastoria geboren und ist auf der Insel Thasos aufgewachsen. Er hat Schauspiel an der London Metropolitan University und Dramaturgie an der Queen’s Mary University London studiert. Danach nahm er ein Aufbaustudium an der Brunel University mit dem Schwerpunkt Installationen und Performance auf. 2007 präsentierte er seine erste Performance mit den Gründern der Leibniz Live Art Company beim Festival NRLA in Glasgow. Bei Artsadmin in London arbeitete er mit international bekannten Künstlern Franko B, Bobby Baker sowie mit den DV8 zusammen. Später kooperierte er mit dem Fotografen und Performer Manuel Vason in London und in Thessaloniki im Rahmen des 1. Thessaloniki Performance Festival, bei dem Plomaritis als künstlerischer Leiter fungierte. Seine Arbeiten wurden bei Festivals, in Galerien sowie im freien Raum in London, Glasgow, Rom und Thessaloniki präsentiert. Er lebt und arbeitet in Thessaloniki.

Angelos Theocharis wurde 1989 in Athen geboren. Er hat an der Juristischen Fakultät der Universität Athen und an der Staatlichen Lomonossow-Universität in Moskau studiert. Theocharis erhielt den Lyrik-Preis und das Stipendium der Takis-Sinopoulos-Stiftung bekommen. Lyrik, Essays und Übersetzungen von ihm wurden in verschiedenen Literaturzeitschriften und Internetseiten publiziert. Er lebt und arbeitet in Athen.

Stella Pistofidou wurde 1989 geboren (d. h. sie hat etwas vom Fall der Berliner Mauer gespürt). Sie studierte Produkt- und Systemdesign an der Universität der Ägäis. Stella Pistofidou lebt und arbeitet auf Syros. Sie ist weiterhin an dem Abriss von Mauern und Hindernissen sowie am entgegengesetzten Prozess der Errichtung von solchen interessiert .

Sofia Eliza Bouratsis wurde in Luxemburg geboren, wo sie auch aufwuchs. Sie studierte Geisteswissenschaften und Philosophie in Montpellier und in Paris und erhielt ihren Doktortitel im Fachbereich Ästhetik und Kunstwissenschaften der Universität Paris 1 Panthéon-Sorbonne. Sofia Eliza Bouratsis ist künstlerische Leiterin und Herausgeberin der Zeitschrift „Prétantaine“, die in Paris erscheint. Sie lebt und arbeitet als Kunsttheoretikerin, Kuratorin und Journalistin zwischen Thessaloniki und Luxemburg. Ihre Forschungsschwerpunkte: die Beziehung zwischen Ästhetik, Körper und Aktualität, die Philosophie der zeitgenössischen Kunst und die zeitgenössische Zivilisationstheorie.

Ein herzlicher Dank gebührt dem Programm „ΣτART“ der Robert-Bosch-Stiftung, dem Goethe-Institut Thessaloniki und der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren e. V.